und dann wurde es

richtig schräg...

 

UPDATE / Aktualisierung November 2015:


Im Sommer 2015 wurde die Spielwiese vor Hausreihe 15, unter der die einst und immer wieder verstopfte Regenleitung verläuft, ohne vorherige Ankündigung von der HARABAU oder Beratung mit den Anwohnern an eine Eigentümerin im Pogwischrund VERKAUFT.


Die seit 60 Jahren dafür vorgesehene und durch die Kinder und Eltern der Siedlung gemeinschaftlich genutzte Fläche wurde leichtfertig in die Verantwortung einer willkürlich handelnden Einzelperson zu einem Spottpreis überlassen (nach eigenen Angaben für 5000,– Euro, also ca. 5,– Euro pro Quadratmeter).


Die Wiese wurde der Käuferin von der HARABAU als Brachfläche angeboten. Sonderbar, dass die HARABAU auf dieser „Brachfläche“ 60 Jahre lang den Rasen mähen ließ, früher auf dieser Kinderfeste veranstaltete.


Bei mehreren Versuchen, sie von dem unsozialen Anliegen ihrer Handlung zu überzeugen, schaltete die neue Eigentümerin auf stur und unterstellte, wir seien ja nur neidisch, nicht zuerst zugegriffen zu haben und die Wiese sei nie Gemeinschaftsfläche gewesen.


Nach diesen Unterredungen schwoll die Entrüstung vieler Nachbarn in ungeahnte Höhen. Der Eigennutz und das fehlende Sozialgefühl der Käuferin war und ist für uns sowie die Mehrzahl der von uns Angesprochenen nicht nachvollziehbar. Andere Anwohner des Pogwischrunds, die (wie fast alle) vom Verkauf nicht informiert waren, glaubten an einen Scherz, wurden aber schnell eines Besseren belehrt.


Trotz entgegenlautender Ankündigungen hängte die Eigentümerin Ende Oktober 2015 Schilder auf, die das weitere Bespielen der Wiese untersagten und zäunte das Gelände Anfang November ein. Zum Ballspielen könnten die Kinder ja zum ca. 1 km entfernten Bolzplatz im Hohenhorst-Park ausweichen...





Info in den Herbstferien, Tor im November. Schluss mit lustig!

Die Eigentümerin hat ihren Vornamen verloren und meint es Ernst.

Respekt!




Wir leben in einer Reihenhaussiedlung, jede Partie hat in etwa den gleichen Grundstücksanteil. Das Verhalten, sich hinterlistig die einzige Freifläche der Siedlung anzueignen, den Kindern jegliches Spielen auf der Wiese zu verbieten und dabei komplett beratungsresistent zu sein, halten wir für hochgradig asozial.


Die HARABAU wird es sicher sehr gefreut haben, sich so einfach ihrer Verantwortung entziehen zu können. Fantastisch, dass eine Baugenossenschaft, deren Leitbild das Gemeinwohl herausstreicht, den sozialen Frieden in einer ihrer Siedlungen so leichtfertig aufs Spiel setzt. Das entspricht nun gar nicht den humanistischen Grundsätzen Dr. Albert Schweitzers, mit dessen Namen sich die Siedlung schmückt.



Aus dem Leitbild der HARABAU

(von dem wir, auch als Mitglieder, bisher nicht viel gemerkt haben):


Ein vielfältiges Freizeitangebot und eine gute Nachbarschaft sind für uns ein wichtiger Bestandteil des Wohnens.


Durch nachbarschaftliches Verhalten trägt jeder dazu bei, dass sich alle in den Wohngebieten der HARABAU wohlfühlen.


Innerhalb der HARABAU muss zwischen den individuellen Wünschen und den Bedürfnissen der Gemeinschaft abgewogen werden.


Quelle: http://harabau.de/unternehmen/leitbild



Ein Schelm, wer dabei Böses denkt...





Dr. Albert Schweitzer 1956 beim Festakt zur Einweihung der nach ihm benannten HARABAU-Siedlung




2009 gewann die HARABAU den Preis „Familie gewinnt“ der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt für ihr Projekt der Nachbarschaftsförderung im Quartier.


Für den Verkauf der Spielfläche (von der HARABAU erst vehement ignoriert
und dann praktischerweise als „Brachfläche“ bezeichnet) sollte sie den Preis „FAMILIE VERLIERT“ verliehen bekommen.





Die Verantwortungslosigkeit der HARABAU wird auf dem Rücken der Kinder in der Siedlung, auch nachfolgender Generationen, ausgetragen.


Dies ist armselig und fördert die Nachbarschaft in keinster Weise!


Wir verurteilen das intransparente, eigennützige Verhalten der Käuferin und beklagen einen alarmierenden Ethik-Notstand seitens der Baugenossenschaft!!





Auf Anfragen der Anwohner zum Verkauf der Spielwiese reagierte der Vorstand der HARABAU im November 2015 u.a. wie folgt:






Eine weitere Vorhaltung der Fläche für die Genossenschaftswohnungen wird nicht mehr für notwendig angesehen? Na prima, erklären Sie das bitte mal der Hälfte der Siedlung, Herr Teudt!


Mit genossenschaftlichem Gruß!





Nachfolgend Bilder der Spielwiese aus vergangenen Jahrzehnten sowie Schriftstücke der HARABAU, in denen das Wort „Kinderspielplatz“ noch einen Wert für die Menschen der Siedlung hatte:






Hier wird die Spielwiese als „Spielplatz links mit Karussell“ ausgewiesen. Sie wurde im Laufe der Jahrzehnte stets als solche genutzt.


2015 erklärt die HARABAU, nichts von der Nutzung als Spielfläche gewusst zu haben. Der Vorstand behauptete sogar, es habe hier nie ein Karussell gestanden.






Kinderfest 1960er Jahre





Spielwiese mit Karussell 1960er Jahre





Kinderfest 1974





Kinderfest ca. 2003





Flohmarkt 2012





Flohmarkt 2012







Nachdem die HARABAU 2008 ihre Verantwortung gegenüber der Regenwasserproblematik zuerst völlig ignorierte und sogar behauptete, die Verrohrung der Gräben nie veranlasst zu haben (was wir durch Schreiben wie diesem widerlegten) konnten wir sie nach Jahren dazu bewegen, sich des Themas anzunehmen.


Nachdem ihr klar wurde, dass sie sich auch heutzutage um ihren Teil der Ringleitung kümmern muss, verkaufte die HARABAU – kurzerhand und hinter verschlossenen Türen – die Spielwiese der Erstbietenden für einen Spottpreis. So einfach kann man sich einer, für die Menschen der Siedlung wichtige, Freifläche entledigen.











Arm, HARABAU, ganz arm!

















Anmerkung: Der Text dieser Rubrik stellt die persönliche Meinung der Redaktion sowie der betroffenen Anwohner und derer Kinder dar und entspricht nicht zwangsläufig der Meinung der Eigentümergemeinschaften Pogwischrund 15 a-f / 16 a-g (a.D.) oder gar aller Anwohner.