Zusammenfassung:
Die Albert-Schweitzer-Siedlung (Bauherr: HARABAU) in Hamburg-Rahlstedt besteht seit dem Jahr 1955 und wurde persönlich von Dr. Schweitzer 1956 inkl. Kinderspielplätzen eingeweiht.
Seit jeher fließt das Regenwasser in einen Graben, welcher ursprünglich nach Fertigstellung in den Besitz der Stadt Hamburg übergehen sollte. Das geschah aber nicht.
In den 1960er Jahren verrohrte die HARABAU den Graben. Seit 1987 wurde der nicht direkt von der HARABAU bewirtschaftete Teil der Regenleitung unter der Spielwiese von ihr nicht weiter gepflegt.
Das ging gut bis 2008, ab dann traten teils massive Schäden durch rückstauendes Wasser auf (hervorgerufen durch Verstopfungen auf HARABAU-Gelände, der Spielwiese).
Die HARABAU ignorierte die Beschwerden der betroffenen Anwohner und wiegelte jahrelang ab, erörterte dann zusammen mit der entstandenen Eigentümergemeinschaft eine umfassende Lösung mit allen Anrainern – welche schließlich, nach schriftlicher Umfrage, nicht zustande kam.
Wenn nichts Gemeinsames herauskommt, heißt es wohl: Jeder ist für seinen eigenen Teil der Regenleitung verantwortlich.
Die HARABAU erwähnt in einem internen Gespräch, dass sie am liebsten die für sie lästige Spielfläche verkaufen würde. Ohne weitere Anwohner zu fragen, veräußert sie das Grundstück für einen Spottpreis als „Brachfläche“ der erstbietenden Interessentin.
Die direkten Anwohner, die HARABAU-Mitglieder oder Mitgliedervertreter, die anderen Mitstreiter der Eigentümerinitiative, der Spielplatzverein Pogwischrund, die Bewohner der Siedlung – KEINER wurde über das Verkaufsangebot oder den Verkauf informiert oder mit einbezogen.
60 JAHRE GEMEINWOHL FUTSCH! Die neue Eigentümerin argumentiert: Wer zuerst kommt, malt zuerst! ... setzt einen Zaun und verbietet den Kindern der Siedlung jegliches Spielen.
Ein harter Schlag ins Gesicht der Genossenschaftsmitglieder der Siedlung. Wertvolle Spielfläche für die Kinder wurde stillschweigend vernichtet, die Genossenschaft will wieder von nichts gewusst haben. Die Kinder sitzen nun vermehrt vor dem Computer oder spielen auf der Straße.
Auf Anfragen der Anwohner erklärt der Vorstand der HARABAU, es habe in ihren Unterlagen nie einen Spielplatz gegeben.
Der Aufsichtsratsvorsitzende argumentiert, die Genossenschaft könne quasi wie jede andere Wohnungsgesellschaft handeln und verbittet sich jegliche Nachfrage zur Rechtmäßigkeit des Verkaufs. Was juristisch schwer anfechtbar ist, ist wohl rechtens.
Und dann ist endlich Ruhe im Karton!
oder?
Mit genossenschaftlichem Gruß
#ethik #harabau #armselig
Anmerkung: Der Text dieser Rubrik stellt die persönliche Meinung der Redaktion sowie der betroffenen Anwohner und derer Kinder dar und entspricht nicht zwangsläufig der Meinung der Eigentümergemeinschaften Pogwischrund 15 a-f / 16 a-g (a.D.) oder gar aller Anwohner.